. . . Markttransparenz im Gebäudebestand – Der Energieausweis und seine Ziele
Dabei wird in Deutschland noch immer ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs für Heizung und Warmwasserbereitung aufgewendet.

Dabei wird in Deutschland noch immer ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs für Heizung und Warmwasserbereitung aufgewendet.
Als Verkäufer oder Vermieter werden Sie den Energieausweis als Information und Werbeargument nutzen können.
Als Käufer oder Mieter können Sie anhand des Energieausweises die energetische Qualität des Gebäudes und somit die möglichen Heizungskosten einschätzen.
Individuelle Modernisierungsempfehlungen zeigen, mit welchen Maßnahmen der Energieverbrauch deutlich reduziert werden kann.
Für Käufer von Immobilien ist neben der Farbskala der Blick in die Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis besonders wichtig. Diese individuellen Maßnahmen zeigen, wie hoch der Sanierungsbedarf ist und welche Kosten eventuell in den nächsten Jahren auf den neuen Besitzer zukommen.
Um verschiedene Gebäude an unterschiedlichen Standorten vergleichbar zu machen, erfolgt die Berechnung des Energiebedarfs oder Energieverbrauchs unter Standardrandbedingungen, d.h. es wird ein Standardklima und normierte Nutzung angenommen. Da das tatsächliche Heizungs- und Lüftungsverhalten und die tatsächlichen Klimabedingungen am Gebäudestandort davon erheblich abweichen können, kann der individuelle tatsächliche Energieverbrauch von dem ermittelten entsprechend abweichen. Aus dem Energieausweis lassen sich demnach keine rechtlichen Ansprüche Dritter ableiten.
Der Verbrauchsausweis legt lediglich die Verbrauchswerte der vergangenen Jahre zugrunde, die stark vom Verhalten der Bewohner abhängen.
Beim Bedarfausweis berechnet ein Energieberater anhand einer technischen Analyse aller Gebäudedaten den Energiebedarf – unabhängig vom Nutzerverhalten.
Der energetische Zustand des Hauses sowie mögliche Sanierungsmaßnahmen, mit denen der Zustand verbessert und der Wert der Immobilie gesteigert werden kann, lassen sich so deutlich exakter darstellen. Herzstück eines jeden Energieausweise ist die Farbskala mit den Effizienzklassen A+ bis H: Ähnlich wie das Energieeffizienz-Label, das heute bei Elektrogeräten selbstverständlich ist, helfen die Skala von Grün nach Rot und die Effizienzklassen im neuen Energieausweis den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasserbereitung abzuschätzen. Bewegen sich die Werte im roten Bereich, muss mit sehr hohen Heizkosten gerechnet werden. Liegen die Werte dagegen im grünen Bereich, werden diese vermutlich überschaubar bleiben.
Das Gütesiegel bekommen nur Energieausweise, die auf der Grundlage einer technischen Analyse des Gebäudes (Bedarfsausweis) ausgestellt werden. Die Gebäudedaten müssen vom Aussteller persönlich bei einer Vor-Ort-Begehung aufgenommen werden. Erhält der Aussteller Pläne und andere Unterlagen vom Eigentümer, muss der Aussteller ihre Übereinstimmung mit dem Gebäude vor Ort überprüfen. Das erhöht die Genauigkeit des Energieausweises und die Qualität der Modernisierungsempfehlungen.
Mit den hohen Qualitätsstandards der dena wird sichergestellt, dass der Energieausweis mit dena-Gütesiegel ein verlässliches Instrument für die Bewertung der energetischen Gebäudequalität ist. Die dena führt regelmäßig Qualitätskontrollen durch.